4.12.2025

Investieren im Zeitalter von KI und Krypto

Warum klassische Anlageformen auch für die nächsten Generationen relevant bleiben werden.

Die Generation Z – jene Geburtsjahrgänge zwischen 1995 und 2010 – tritt in eine Finanzwelt ein, die von Digitalisierung, Künstlicher Intelligenz und neuen Anlageinnovationen wie Kryptowährungen geprägt ist. Viele junge Anlegerinnen und Anleger sehen in digitalen Währungen hohes Wachstumspotenzial und lassen sich durch kurzfristige Kurssprünge zu Investitionen in dieser risikoreichen Anlageklasse verleiten. Doch auch für diese Generation ist es nicht nur sinnvoll, sondern unabdingbar, sich nicht ausschliesslich auf neuartige Finanzprodukte zu konzentrieren, sondern ihre Anlagestrategie mehrheitlich auf klassische Anlageformen wie Aktien, Obligationen, Immobilien oder Edelmetalle auszulegen. Diese traditionellen Investitionsmöglichkeiten bieten wesentliche Vorteile im Hinblick auf Stabilität, Werterhalt und langfristige Planbarkeit.

Stabilität und Transparenz als Fundament

Während Kryptowährungen eine hohe Volatilität und teilweise unvorhersehbare Marktmechanismen aufweisen, zeichnen sich klassische Anlageformen durch Stabilität und Transparenz aus. Aktienmärkte unterliegen zwar ebenfalls Schwankungen, doch sie beruhen auf realwirtschaftlichen Entwicklungen und nachvollziehbaren Unternehmenskennzahlen. Gleiches gilt für Obligationen, die als festverzinsliche Wertpapiere planbare Erträge generieren und damit ein solides Gegengewicht zu risikoreicheren Anlagen darstellen. Immobilien wiederum bieten einen greifbaren Sachwert und gelten als bewährter Schutz vor Inflation. Gold schliesslich fungiert seit Jahrhunderten als krisensicherer Wertspeicher – eine Eigenschaft, die in unsicheren Zeiten nichts an Bedeutung verloren hat.

Verankerung in der Realwirtschaft

Ein entscheidender Vorteil traditioneller Anlageformen ist ihr direkter Bezug zur Realwirtschaft. Wer in Aktien investiert, beteiligt sich an der Wertschöpfung real existierender Unternehmen. Immobilien stellen einen konkreten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzen dar, während Edelmetalle wie Gold aufgrund ihrer begrenzten Verfügbarkeit einen inneren Wert besitzen. Kryptowährungen hingegen beruhen in erster Linie auf digitaler Knappheit und Marktvertrauen. Ihr Wert ist nicht durch physische Güter oder Unternehmensgewinne gedeckt, was sie anfälliger für Spekulation und Marktmanipulation macht.

Langfristiger Vermögensaufbau und Zinseszinseffekt

Gerade die Generation Z verfügt über einen entscheidenden Vorteil: Zeit. Wer frühzeitig mit der systematischen Geldanlage beginnt, kann über Jahrzehnte hinweg vom Zinseszinseffekt profitieren. Langfristige Anlageformen ermöglichen es somit, kontinuierlich Vermögen aufzubauen. Während Kryptowährungen oftmals von kurzfristigen Kurstrends und spekulativen Erwartungen getrieben werden, verfolgen klassische Anlagen in der Regel einen nachhaltigen und planbaren Vermögensaufbau.

Regulatorische Sicherheit und Anlegerschutz

Ein weiterer wesentlicher Aspekt liegt in der Regulierung. Klassische Finanzinstrumente sind in einem rechtlichen Rahmen verankert, der Anlegerinnen und Anlegern Schutz bietet. Konventionelle Wertschriften und regulierte Börsenplätze unterliegen nationalen und internationalen Aufsichtsbehörden, was Transparenz und Vertrauen schafft. Der Kryptomarkt dagegen ist bislang nur beschränkt reguliert und birgt daher höhere Risiken – etwa durch Cyberangriffe, Betrug oder den Verlust digitaler Zugangsdaten. Dies kann für

Anlegerinnen und Anleger erhebliche negative Konsequenzen haben.

Diversifikation als strategischer Ansatz

Grundsätzlich schliesst die Berücksichtigung klassischer Anlageformen den Einsatz neuartiger Finanzinstrumente nicht aus. Ein viel wichtigerer Aspekt für den langfristigen Erfolg einer Anlagestrategie ist jedoch eine ausgewogene Diversifikation – also die Streuung der Investitionen über verschiedene Anlageklassen und Branchen. Dies bietet den besten Schutz vor Marktrisiken. Wer den überwiegenden Teil seines Vermögens in stabile, regulierte Anlagen mit regelmässigen Ausschüttungen investiert, schafft eine solide und zugleich zukunftsorientierte Vermögensstruktur.

Das Fazit

Auch in einer zunehmend digitalisierten Finanzwelt behalten klassische Anlageformen ihre Relevanz. Sie stehen für Stabilität, Transparenz und realwirtschaftlichen Wert – Eigenschaften, die insbesondere für die Generation Z den Grundstein eines nachhaltigen und verantwortungsvollen Vermögensaufbaus bilden. Während Kryptowährungen und neue Finanztechnologien zweifellos Chancen bieten, sollten sie – wenn überhaupt – als Ergänzung, nicht als Ersatz traditioneller Anlagen verstanden werden.

Die aufgeführten Eigenschaften dieser neuartigen Finanzanlagen widersprechen in vielerlei Hinsicht fundamentalen Grundwerten unserer Anlagepolitik: Transparenz, Sicherheit, Stabilität und Langfristigkeit. Vermögensverwaltung in Ihrem Sinn: An diesem Credo halten wir fest – seit 30 Jahren erfolgreich mit klassischen Anlageformen.


Von Roman Eberle und Philipp Hodel

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